Was wollen wir

Das Spektrum von Lebensweisen im Alter ist sehr vielfältig. Leben im Alter kann eine Veränderung persönlicher Bedürfnisse und Bedarfe bedeuten. Das kann sowohl Gewinn an Lebensqualität als auch Einschränkungen und Verlust mit sich bringen. Die spezifischen Veränderungen der Lebensbedingungen im Alter sind Teil der Senior:innenarbeit, sowohl der offenen als auch der Pflege.

Lesbische, schwule, bisexuelle und trans* Lebensweisen und Lebensgeschichten sind sehr unterschiedlich. Als Minderheit werden LSBT*-Personen mittlerweile wahrgenommen. Auch wird in der Senior:innenarbeit auf persönliche Biografien ein besonderer Blick gelegt. Dennoch sind spezifische – und für die LSBT*-Gruppe jeweils stark unterschiedliche – Prägungen und insbesondere Diskriminierungserfahrungen häufig nicht bekannt oder sie werden nicht richtig eingeschätzt.

Es gibt Unsicherheiten im Umgang mit den Zielgruppen. Oder die Auswirkungen langjähriger Diskriminierungserfahrungen werden nicht mit einbezogen. Wir wollen, dass Lebensbedingungen, Erfahrungen und Lebensweisen lesbischer, schwuler, bisexueller und trans* Menschen im Alter in die Senior:innenarbeit einfließen. Sie sollen dort präsent werden und selbstverständlicher Teil von Konzepten und Angeboten der Altenarbeit sein. Wir wollen, dass die teilweise von vielfachen Diskriminierungserfahrungen – und deren Überleben und Bewältigen – geprägten Lebensläufe älterer und alter LSBT*-Personen von Politik und Verbänden wahrgenommen werden.

Die Bedürfnisse, Bedarfe und Interessen dieser Menschen sollen langfristig eine politische Verankerung finden, indem sie Teil der Altenhilfeplanung und der Pflegekonzepte werden. Wir möchten den Fokus auf LSBT*-Personen im Alter richten – gemeinsam mit der Zielgruppe der lesbischen Frauen, schwulen Männern, Bisexuellen und Trans*personen, sowie mit Vertreter:innen der Senior:innenarbeit, der Verbände und der Politik.