Die Erweiterung der Akzeptanz und Vielfalt von sexuellen und geschlechtlichen Identitäten im Themenfeld Alter und Pflege sind zentrale Aufgaben der Landesfachstelle. Dazu gehört der Abbau von Ausgrenzung und Diskriminierung bei Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans*- und intergeschlechtlich geborenen Personen ab 65 Jahren.
Die Bedarfe und Interessen älterer, alter und hochbetagter LSBT*I-Personen müssen langfristig eine politische Verankerung finden, indem sie Teil der Pflegekonzepte und Altersplanung in Hessen werden.
LSBT*I Lebensweisen und Lebensgeschichten sind sehr unterschiedlich. Die spezifischen Prägungen und Diskriminierungserfahrungen sind jedoch häufig nicht bekannt oder sie werden nicht richtig eingeschätzt. Ziel ist es deshalb, dass diese Erfahrungen in die Senior:innenarbeit einfließen. Wir wollen, dass die teilweise von Ausgrenzung, Abwertung und Verstecken geprägten Lebensläufe älterer und alter LSBT*I-Personen wahrgenommen werden, ebenso wie deren Bewältigungsstrategien und Emanzipationserfolge.
Die Sichtbarmachung und Implementierung der Lebenswelten, Bedarfe und Wünsche von älteren, alten und hochaltrigen LSBT*I-Personen erreichen wir durch unterschiedliche Maßnahmen:
- Verankerung des Themas auf politischer Ebene der Landkreise und kreisfreien Städte in Hinblick auf die regionalen Altersplanungen
- Schaffung von niedrigschwelligen Begegnungs- und Austauschmöglichkeiten zu Lesben, Schwulen und Trans*-Personen im Alter durch die Wanderausstellung „Besonders habe ich mich immer gefühlt“
- Fachliche Inputs und Sensibilisierungsmaßnahmen in kommunalen, überregionalen und landesweiten Gremien, wie Arbeitskreise, Runde Tische
- Träger:innenübergreifende Fortbildungen zur Sensibilisierung der Beschäftigten der administrativen, ambulanten und (teil-)stationären Altenhilfe
- Fachtage für Leitungen, Lehrende und Praxisanleiter:innen von Pflegeschulen
- Fachgespräche und regelmäßiger Austausch mit Kooperationspartner:innen aus Ministerien, Politik, Verbänden und Organisationen