Hessische Landeskoordinierung LSBT* im Alter
Wer sind wir
Die Hessische Landeskoordinierung LSBT* im Alter ist ein Projekt in Kooperation von LIBS – Lesben Informations- und Beratungsstelle e.V. und der AIDS-Hilfe Frankfurt e.V. im Rahmen des Hessischen Aktionsplans für Akzeptanz und Vielfalt (APAV).
Die Mitarbeiter*innen des Projektteams haben langjährige Erfahrung in der Arbeit mit LSBT-Zielgruppen, dem Thema LSBT* und Alter sowie Lobbyarbeit und politische Selbstvertretung. Mit unterschiedlichen beruflichen Schwerpunkten bringen sie vielfältige Perspektiven zusammen und wollen engagiert Möglichkeiten schaffen, lesbische, schwule, bisexuelle und trans* Lebensweisen im Alter präsent zu machen und zu unterstützen.
Wie verstehen wir uns
Wir verstehen uns als Unterstützung und Begleitung bei der Durchsetzung der Interessen von LSBT*-Menschen im Alter, indem wir
- landesweit Netzwerke koordinieren zum Thema lesbische, schwule, bisexuelle und trans*Lebensweisen im Alter
- Senior*innenarbeit, Politik und Akteur*innen der LSBT*-Interessenvertretungen zusammenbringen
- ansprechbar sind zum Thema LSBT* und Alter – für Engagierte in der LSBT*-Community, für Verbände und Trägervereine, für Verwaltung und Politik
- Konzeptentwicklungen unterstützen durch das Zusammenbringen der Akteur*innen und das Schaffen von Plattformen für den gemeinsamen Austausch
Was wollen wir
Das Spektrum von Lebensweisen im Alter ist sehr vielfältig. Leben im Alter kann eine Veränderung persönlicher Bedürfnisse und Bedarfe bedeuten, kann sowohl Gewinn an Lebensqualität als auch Einschränkungen und Verlust bedeuten. Die spezifischen Veränderungen der Lebensbedingungen im Alter sind Teil der Senior*innenarbeit, sowohl der offenen als auch der Pflege. Lesbische, schwule, bisexuelle und trans* Lebensweisen und Lebensgeschichten sind sehr unterschiedlich. Als Minderheit werden LSBT*-Personen mittlerweile wahrgenommen. Auch wird in der Senior*innenarbeit auf persönliche Biografien ein besonderer Blick gelegt. Dennoch sind spezifische – und für die LSBT*-Gruppe jeweils stark unterschiedliche – Prägungen und insbesondere Diskriminierungserfahrungen häufig nicht bekannt oder sie werden nicht richtig eingeschätzt. Es gibt Unsicherheiten im Umgang mit den Zielgruppen. Oder die Auswirkungen langjähriger Diskriminierungserfahrungen werden nicht mit einbezogen. Wir wollen, dass Lebensbedingungen, Erfahrungen und Lebensweisen lesbischer, schwuler, bisexueller und trans* Menschen im Alter in die Senior*innenarbeit einfließen, dass sie dort bekannt und präsent werden und selbstverständlicher Teil von Konzepten und Angeboten der Altenarbeit werden. Wir wollen, dass die teilweise von vielfachen Diskriminierungserfahrungen – und deren Überleben und Bewältigen – geprägten Lebensläufe älterer und alter LSBT*-Personen von Politik und Verbänden wahrgenommen werden und die Bedürfnisse, Bedarfe und Interessen dieser Menschen langfristig eine politische Verankerung finden, indem sie Teil der Altenhilfeplanung und der Pflegekonzepte werden.
Wir möchten den Fokus auf LSBT*-Menschen im Alter gemeinsam mit der Zielgruppe – mit lesbischen, bisexuellen Frauen, schwulen Männern und Trans*personen – richten sowie mit Vertreter*innen der offenen Senior*innenarbeit und der Pflege, mit Verbänden und mit Politik.